Neubau eines Bürogebäudes in Hybridbauweise

Bürogebäude L

Flexibel und nachhaltig

Das Projekt umfasst den Neubau eines modernen Bürogebäudes in Hybridbauweise. Das zweigeschossige Gebäude bietet flexible Büromietflächen, die dank offener Grundrisse und nachhaltiger Materialien variabel nutzbar sind. Eine hinterlüftete Holzfassade, natürliche Farbtöne und durchdachte Innenraumgestaltung schaffen ein harmonisches und funktionales Arbeitsumfeld. Hochmoderne Technik sorgt für Energieeffizienz und Komfort. Das Projekt erhielt die Auszeichnung „Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken“.

Bei dem Bauvorhaben handelt es sich um den Neubau eines Bürogebäudes in Hybridbauweise. Die Aufgabe bestand in der Realisierung von flexiblen Büromietflächen in nachhaltiger Bauweise.

Das II- geschossige Gebäude liegt leicht erhöht auf einer betrieblichen Erweiterungsfläche des Bauherrn, welche von einem heterogenen Umfeld aus Lagergebäuden, Bauhofflächen und fremdvermieteten Gewerbeeinheiten geprägt ist. Die Erschließung erfolgt über die Zufahrts- und Hoffläche und von dort auf den wiederum erhöhten eingeschnittenen Hauptzugang im EG.

Das Bürogebäude ist als Hybridbauweise im Niedrigenergiestandard errichtet. Die beiden Erschließungs- und Versorgungskerne wurden aus Beton, die Außenwände aus Holzrahmbauelementen und Decken aus Brettsperrholzelementen hergestellt.
Der Wunsch des Bauherrn waren maximal flexible, offene Grundrisse auf zwei Ebenen, um unterschiedliche Mietoptionen realisieren und anbieten zu können. Umgesetzt wurde dies durch ein 3-teiliges Zonierungskonzept mit offenen Arbeitsbereichen entlang den langen, natürlich belichteten Fassadenseiten, und einer offenen Mittelzone für Sondernutzungen wie Besprechungsbereiche und Teeküche. Die offenen Bürozonen sind in Tiefe und Ausstattung so geplant, dass auch Einzelbüros mit Flur realisiert werden können.

Die Fassade ist als hinterlüftete Holzfassade mit vertikalen Holzlatten in unterschiedlichen Formaten und 3-Schichtplatten aus Lärche geplant welche die Fassade rhythmisieren und diese zusammen mit den bodentiefen Fensteröffnungen harmonisch gliedern.

Eine Horizontale Gliederung erfolgt bewusst durch die technisch und konstruktiv bedingten Bauteiltrennungen. Natürliche Farbtöne wie das frei bewitterte, unbehandelte Lärchenholz der Fassade, die graualuminiumfarbenen Fenster und Fassadenbleche aus Titanzink dominieren die Erscheinung.

Im Innenraum bestehen ebenfalls natürliche, einfache und haptische Oberflächen. Die Räume wirken offen für sich. Die Kerne aus sichtbaren Betonoberflächen, die weiß gestrichenen Wand und Deckenoberflächen und die hellgraue Bodenbeschichtung definieren auf reduzierte Weise die Bürozonen. Die Mittelzone wird bewusst als räumliche Zäsur mit haptischeren Oberflächen, wie dem mit grauem Teppichboden, der Lamellendecke, sowie der Teeküche geschaffen. Sie dient als Kommunikations- und Verweilzone.

Das TGA- Konzept sieht einer Versorgung mit einer Wärmepumpe, Fußbodenheizung, und dezentralen Warmwassererzeugung vor. Die Elektroinstallation erfolgt auf Basis eines automatisiert vernetzten Systems, wobei sämtliche Arbeitsplätze-/ Bereiche mit Bodentanks angedient werden.

Leistungen: LP 1-7 Architektur + Innenarchitektur
Bauzeit: 2020 – 2021
Auszeichnung: Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken 2023